FV Neuhausen erhält 1450 Euro vom DFB
In der vergangenen Woche hat der FVN eine Bonuszahlung des Deutschen-Fußball-Bundes in Höhe von 1450 Euro erhalten. Hintergrund ist die Talentförderung – eine Auszahlung des DFB als Bonussystem für Amateurvereine. Diese Bonuszahlungen gibt es für Junioren seit 1997/98. Doch wie kommt der FVN zu dieser Ehre. Im Oktober 2000 bekam Marvin Sinan Büyüksakarya seinen ersten Spielerpass beim FVN, für den er zweieinhalb Jahre auflief. Anschließend erkannte der VfB Stuttgart sein Talent und so wechselte er mit acht Jahren im Mai 2003 nach Bad Cannstatt. Seither spielt er für die Roten und hat in der letzten Saison als Abwehrspielt mit dem VfB in der Tabelle den zweiten Platz in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest hinter dem späteren Deutschen Meister TSG 1899 Hoffenheim belegt. In diesem Sommer endete Büyüksakaryas Jugendzeit und er ist nun im Kader des VfB II in der 3. Liga. Verletzungsbedingt hat er dort noch keinen Einsatz gehabt. In der Saison 2012/13 brachte es der am 11. April 1995 geborene Marvin zum DFB-Juniorennationalspieler und damit dem FVN die Bonuszahlung ein. Aus diesem Grund kam Hartmuth Hahn, Mitglied im Verbandsjugendausschuss des Württembergischen Fußballverbandes (wfv) am 10. September ins Fleinsbachstadion.
„In diesem Jahr werden nur 24 Vereine vom wfv ausgezeichnet, darunter der FV Neuhausen. Insgesamt werden 52650 Euro verteilt. Die Leistung von Marvin ist umso bemerkenswerter, weil er sein Abitur an einer normalen Schule gemacht hat. Der Betrag, den die Vereine bekommen, richtet sich nach den Spielen in der Nationalmannschaft, aber der DFB zahlt nur, wenn ein Spieler mindestens zwei Jahre in einem Verein war“, erklärt Hahn.
„In der Jugend war fast jeder Tag gleich. Direkt nach der Schule ging es ins Training, dann standen noch Hausaufgaben an und dann ging es schon ins Bett. Ich musste auf vieles verzichten und meinen Freunden oft absagen. Um sechs Uhr bin ich aufgestanden, um 7.45 Uhr hat die Schule angefangen und zwischen 12.45 und 17 Uhr war der Schultag vorbei. Anschließend ging es ins Training und um 22 Uhr war der Tag vorbei. Das ist ein 16-Stunden-Tag“, berichtet Marvin Sinan Büyüksakarya über seine Jugendzeit.
Momentan gibt es für ihn nur Fußball, teilweise trainiert der 19-Jährige zweimal am Tag. Sobald er einen längerfristigen Vertag unterzeichnet hat, möchte er ein Fernstudium beginnen. Seit zweieinhalb Wochen ist er am Sprunggelenk verletzt und braucht nun noch etwa eine Woche, bis er wieder ins Training einsteigen kann. „Vor der Verletzung war ich im Kader, aber mein Trainer Jürgen Kramny hat noch nicht auf mich gesetzt. Im Moment brauchen wir erstmal Punkt, um unten rauszukommen“, weiß Büyükakarya.
Von Anfang an wurde Marvin Sinan Büyüksakarya von seinen Eltern Silvia Büyüksakarya-Dammel und Attila Büyüksakarya. „Von Anfang an hat er beidfüßig trainiert und im eigenen Garten haben wir schon Hütchen aufgestellt. In der F-Jugend sind wir bis zu 16000 Kilometern nur zu Hallenturnieren gefahren. Er hat viel gelernt und viel gesehen“, erinnert sich Attila Büyüksakarya. „Es war die richtige Entscheidung, dass er so früh zum VfB gewechselt ist“, ergänzt Silvia Büyüksakarya-Dammel.
Erfreut über die Auszeichnung ist auch FVN-Vorstand Thomas Schwarz: „Es ist immer wieder eine Freude, wenn ein ehemaliger Jugendspieler von uns es so weit nach oben schafft. Nach Robert Piller und Andreas Kleinhansl ist Marvin der dritte Spieler aus der FVN-Jugend, der es in den Profibereich geschafft hat.